Soziales

NADESCHDA

NADESCHDA berät und unterstützt Mädchen und Frauen, die sowohl im Ausland, als auch in Deutschland Opfer von Menschenhandel zur sexueller Ausbeutung wurden.

Wir arbeiten parteilich und kultursensibel mit Frauen und Mädchen. Die Beratung ist anonym, niedrigschwellig und kostenlos. Nadeschda wurde 1997 gegründet, ist in der Trägerschaft der Evangelischen Frauenhilfe in Westfalen e.V., hat ihr Büro in Herford, ist aber in ganz Ostwestfalen-Lippe tätig.

Menschenhandel auch vor unserer Haustür? Leider JA!

Grace wurde monatelang in einem Haus festgehalten und dort zur Prostitution gezwungen. Sie wusste nicht wo sie war, verstand die Sprache nicht und hatte große Angst. Leonie vertraute ihrem neuen Freund, der sie nach kurzer Zeit des Verliebtseins immer mehr unter Druck setzte, in die Anhängigkeit trieb und sie dann in die Prostitution drängte. Einzelfälle? Leider nein! Die Beratungsstelle NADESCHDA (russisch: Hoffnung) bringt die Betroffenen geschützt unter, klärt die Alimentierung, begleitet zu Behörden, Ärztinnen und – falls sie eine Aussage machen wollen – zur Polizei. Psychosoziale und psychologische Gespräche führen zur Stabilisierung der häufig traumatisierten Frauen. Wir helfen bei der Bewältigung des Vergangenen und bei den Schritten in die bessere Zukunft. Das kann die Rückreise ins Heimatland sein, das kann das Asylverfahren sein, oder ein Sprachkurs und dann die Arbeitssuche. Nadeschda verfügt über 3 eigene Schutzwohnungen, in denen besonders gefährdete Frauen, mit und ohne Kinder, untergebracht werden können. Wir bieten durch eine gesonderte Förderung Workshops zu Themen wie Rassismus-Erfahrungen, Alltagsleben in Deutschland oder Frauengesundheit an.  Die Förderung der Anton- Hettich-Stiftung machte viele dieser Schritte möglich.

Mehr erfahren Sie unter: www.nadeschda-owl.de
Fotos: NADESCHDA